Viele Hausfrauen sind wie ich auf der Suche nach einem Nebenjob, bei dem man von Zuhause aus arbeiten kann. Dieses Unterfangen ist aber nicht einfach und verbirgt eine grosse Gefahr, reingelegt zu werden. Wie ich darauf komme? Wäre mir vor kurzem fast passiert, aber mein Gefühl hat mich vor einem grossen Fehler bewahrt. Andere hatten leider nicht das Glück und darum fühle ich mich verpflichtet, euch vor bösen Machenschaften zu bewahren. In diesem Blog möchte ich euch über meine Erfahrung berichten und euch warnen.
Auf www.tradus.ch, einer Schweizer Gratisinseratseite fand ich ein Stellenangebot für einen Nebenjob: Bleistifte einzupacken und zu versenden. Eigentlich hätte mir schon bei diesem Inserat auffallen müssen, in welchem schlechten Deutsch dieses Inserat verfasst worden ist. Ist mir aber zu diesem Zeitpunkt nicht weiter aufgefallen. Ich habe mich dann über das Formular gemeldet.
Tags darauf bekam ich eine dubiose Email mit folgendem Inhalt:
Sehr geehrte Frau XYZ (vollständiger Name der Redaktion bekannt) Wir haben Ihre Bewerbung aufmerksam studiert und sind bereit, Ihnen die Stelle des „Regionalen Vertreters “ unserer Gesellschaft zu bieten. Ihre Aufgaben: Bearbeitung und Übersendung der Zahlungen in Namen unserer Gesellschaft. Sie werden mit unseren Kunden in Ihrer Region arbeiten. Sie müssen nicht Kunden suchen, Büro mieten, Geld für Reklame ausgeben usw. Das alles machen unsere Agenten vom Hauptbüro. Sie müssen nur Geld und Papiere von einigen unseren Kunden bekommen und sie anderen Kunden übersenden. Ihr Gehalt beträgt 3-5% von jedem abgewickelten Geschäft, plus 30 Euro ( als Transportkosten). Die Vergütung erhalten Sie sofort bar nach jedem von Ihnen durchgeführten Geschäft. Wir fordern von Ihnen keine speziellen Fertigkeiten und Arbeitserfahrungen. Sie brauchen nur 1-2 Stunden Freizeit pro Tag, Pünktlichkeit, Anständigkeit und Arbeitswunsch. Anderes belehren wir Sie mit Hilfe unseres speziellen kleinen Lektionenkursus. Wenn diese Stelle Ihnen passt und Sie sind bereit zu arbeiten, füllen Sie bitte die Form an unserer Webseite aus: http://zindelag.com/index.php?page=reg&adv=adv2 Wir betrachten Ihre Angaben und während 24 Stunden senden wir Ihnen Arbeitsvertrag zur Unterschrift. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, können Sie sich immer an mich wenden. Mit freundlichen Grüßen, Christine Liernberger, Manager der Gesellschaft Zindel Real Estate AG Web: http://zindelag.com E-mail: christine.liernberger@ zindelag.com
Das machte mich dann schon sehr stutzig. Eine Firma die ihr Geschäft auf Geldtransfer aufbaut. Habe mich dann über Google schlau gemacht. Es gibt zwar eine solche Firma mit Sitz in der Schweiz. Aber eine offizielle Schweizer Firma benutzt um wirklich seriös zu wirken eine Firmenname.ch Linkadresse und keine .com Adresse es sei denn, es sei ein Weltkonzern, der den Hauptsitz in den Staaten hat und in der Schweiz einige Filialen besitzt. Auf tel.search.ch habe ich mich dann schlau gemacht über diese Christine Liernberger und nichts rausbekommen. Und um ganz sicher zu sein suchte ich auf Google nach weiteren Einträgen zu dieser Firma bin auf einer Ratgeberseite fündig geworden:
Auf dieser Seite wird von diesen Machenschaften gewarnt. Denn dahinter versteckt sich eine Verbrecherbande, die Geldwäsche mit braven Bürgern veranstalten wollen. Denn sie benötigen ein sauberes Konto, dass schon länger existiert.
Auf tradus.ch gibt es zwar die Möglichkeit, verdächtige Inserate zu melden, was ich in meinem Fall auch gemacht hatte, aber das Problem ist, die machen sich dann einfach ein neues Inserat auf. Würde es Ihnen was kosten, würden die es nicht nochmals veröffentlichen. Aber so werden die weiter versuchen, ehrliche Bürger übers Ohr zu hauen.
Darum hier mein Aufruf: Hände Weg von solchen unseriösen Nebenjobangeboten. Haltet die Augen offen. Falls ihr aber dennoch reinfällt, sofort, Bank anrufen, Transfer rückwirkend machen und dann Polizei einschalten. Und vielleicht diesen Blogeintrag weiterleiten und verbreiten. Damit wir gemeinsam gegen die Verbrecher vorgehen können.