4.2.2012
Auf dem heutigen Plan war der Besuch der Notre-Dame Kathedrale, die übrigens auf einer Insel mitten in der Seine steht. Wusste ich gar nicht. Ein riesiges historisches Gebäude. An den Außenwänden befanden sich viele Statuen bis ins Detail erarbeitet und viele verschiedene Muster. In diesem Monument war es tatsächlich erlaubt Fotos zu machen einfach ohne Blitz, was auch nicht alle einhalten konnten, oder einfach nur ihre Digitalkamera oder Handy nicht im Griff hatten mit den Einstellungen. Auch hier habe ich eine Kerze angezündet und verweilte einige Minuten im stillen Gebet. In den seitlichen Flügel der Kirche befanden sich viele Nischen mit Statuen oder Beichtstühlen, Bilder, die die Leidensgeschichte Jesu zeigten, viele Kerzenständer und Teppiche auf dem Boden. Am beeindruckendsten fand ich die Rosettenfenster. Von der Ferne aus konnte ich zwar nicht jedes Detail genau erkennen aber von Weiten sahen die Fenster wunderschön bunt gestaltet aus. Auch die anderen Glasfenster waren sehr schöne Bilder. Die Besichtigung der Kathedrale dauerte nicht wirklich lange vielleicht alles in allem 20 Minuten.
Draußen guckten wir auf den Stadtplan, wohin wir als Nächstes gehen wollten. Wir beschlossen uns die Katakomben von Paris im Mairie de Paris anschauen zu gehen. Vor dem Eingang zu den Katakomben standen einige Leute. Wir waren nicht sicher, ob wir am richtigen Ort waren und so schlenderte ich zum Anfang der Schlange, um zu sehen, was dort an der Tafel stand. Mit der Gewissheit, dass wir hier am richtigen Ort sind, warteten wir in der Kälte auf den Einlass. Mit 8€ pro Person war man dabei. Also für Kleinkinder im Kinderwagen ist es ziemlich umständlich, also eher ungeeignet. Man stieg einer steinernen Wendeltreppe einigen Meter unter die Erde hinab. Erstaunlicherweise war es dort unten angenehm warm. Es herrscht dort immer die durchschnittliche Temperatur. Für Leute die Angst vor engen düsteren Gängen haben, ist diese Besichtigung auch nicht wirklich gut. Auch für große Menschen kann es mühsam werden, weil die Gänge auch nicht gerade all zu hoch sind.
In diesen Katakomben sind Tausende Menschen verbannt worden, wegen der Beulenpest und andere unheilbaren Seuchen. Hatte man Anzeichen einer dieser Seuchen, wurde man dort unten zum Sterben in die Katakomben geschickt. Eine schreckliche Vorstellung. Auf Bildern vor dem Eingang in die Katakomben wurde dokumentiert, wie es damals aussah. Es waren Hochbetten mit Brettern zu sehen und dort lagen Skelette von bereits verstorbenen Menschen. Der Rundgang dauert in etwa 45 Minuten lang, kann sich auch in die Länge ziehen, wenn man immer wieder mal Fotos macht, die nicht wirklich was wurden, oder kaum was. Es war einfach viel zu dunkel. Oft waren Knochen und Schädel zu Bildern aufgestapelt worden. Ein wirklich gruseliges Bild. Mir lief es kalt den Rücken runter bei der Vorstellung, dass das alles Knochen und Skelette von verstorbenen Menschen sein sollten.
Ich war froh, als wir wieder beim Ausgang angelangt waren. Eine Passantin war so freundlich und wollte uns den Weg zur nächsten U-Bahn Station zeigen, weil sie sich wohl gewohnt war, dass Touristen sie danach fragten. Wir suchten aber nach einem Restaurant denn es war Zeit für uns etwas zwischen die Kiemen zu bekommen und ich war froh bisschen länger sitzen zu können. Meine Knie waren sehr dankbar für eine Verschnaufpause, denn sie schmerzten sehr. Wir fanden ein italienisches Restaurant nicht weit von den Katakomben entfernt. Es war auch das einzige Restaurant unseres ganzen Aufenthaltes, das warm war. In allen anderen behielt ich meine Jacke an. Aber in dieser Pizzeria war es warm dank dem Pizzaofen.
Als Vorspeise nahm ich Escargot, was auf Deutsch übersetzt Schnecken hieß. Es waren Weinbergschnecken, die in einem Zinnteller mit 6 runden Wölbungen für die Schneckenhäuser. Die Weichtiere selbst waren mit einer Basilikumsoße angerichtet. Zum Hauptgang gab es für mich eine Portion Spaghetti mit Pesto Soße, aber die war zusätzlich noch mit Sahne vermischt gewesen.
Da meine Beine sich weigerten noch weiterhin brav einen Schritt nach dem anderen zu tun, beschlossen wir ins Hotel zurückzugehen und uns zu erholen. Es war ein sehr schöner wenn auch ermüdender Tag.
Am letzten Tag war dann nur noch die Heimreise, die normal verlief ohne besondere Vorkommnisse.