Fasch win es Gebät
Text und Musik: Peter Reber
No bisch es Buech mit lääre Syte u niemer het drygschribe,
i schrybti gärn als erste dry, e Spruch wo dr söll blybe.
Ke Zierschrift u ke Firelfanz, wüll dä Spruch woni hätt,
sött klar u eifach drinne stah, fasch so wie nes Gebät.
Gib mer Ouge wo chöi luege, i wett meh aus nume gseh.
Gib mer Ohre wo chöi lose, we me lost de ghört me meh.
Gib mer Flügel wo mi trage, sowyt e Troum eim treit
u ne Stimm wo für all di Wunder, ab u zue mal Danke seit.
Gib mer Fües wo chönne loufe u d Geduld mal blybe z stah.
Gib mer Händ wo chöi begryffe, we dr Chopf nümm nachema.
Gib mer Flügel wo mi trage, sowyt e Troum eim treit
u ne Stimm wo für all di Wunder, ab u zue mal Danke seit.
Am Afang chasch no nüt drfür, was i dym Büechli steit,
ersch nadisna übernimmsch de ds Stüür u seisch wos düregeit.
Säglisch mal ganz her am Wind us verschlat dr fasch dr Schnuuf,
de blettere zrügg u schla wider mal di ersti Syte uf.
Gib mer Ouge…
Dieses Lied widme ich meinem Sohn (geboren am 31.10.2013) und allen neugeborenen Kinder vom 2013. Noch steht nichts in den Logbüchern drin, noch sind sie Menschen ohne eine eigene Geschichte. Noch steuern ihre Eltern ihr Leben und fügen Zeile um Zeile im Logbuch ein. Ich wünsche den Kindern Mut aus sich zu gehen und zu sich zu stehen. Egal ob sie mit einer Behinderung auf die Welt kommen oder nicht.
Ich wünsche den neuen Erdenbürger Kraft, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, auch wenn sie keinen Ausweg sehen. Helfende Hände von Freunden, wenn sie Hilfe brauchen und Willenskraft, diese auch anzunehmen.
Sie werden oft enttäuscht werden von diesem Leben, so sollen sie wieder aufstehen, wenn sie am Boden liegen. Eltern sollen für ihre Kinder da sein, egal was auch geschehen mag. Sie lieben, unterstützen und einfach auch mal nur zuhören, wenn sie ihnen etwas erzählen wollen.
Kinder sind ein Geschenk Gottes. Ein Wunder der Erde. Sie sind unsere Zukunft. Im Kleinen können wir ihnen eine Zukunft bieten. Es braucht nur ein Lächeln, eine Streicheleinheit und sie wissen, sie werden geliebt.
Ich kann ein Leben ohne meinen Sohn nicht mehr vorstellen. Er ist mein kleiner Engel auf Erden.