Wie versprochen werde ich euch hier das 1. Kapitel meiner Sience Fiction Indianer Saga in der Rohfassung präsentieren. Rechtschreibfehler bitte übersehen. Wie gesagt ist noch in der Rohfassung und noch nicht überarbeitet.
Absturz im Nagoriwald
Im Sonnensystem Redsky auf dem Planeten Natasco lebten verschiedene Völker der Indianer. Natasco war für Sensoren nur als Gassystem erkennbar und dort entstand eine Zivilisation, die man in früheren Zeiten auf der Erde das letzte Mal gesehen hatte, bevor sie fast ausgestorben waren.
Auf der roten Ebene, so nannte die Bevölkerung des Planeten eine erhöhte Ebene, dessen Bodenbeschaffenheit sehr rötlich war und deshalb diesen Namen erhalten hatte, lebte ein Volk, die Shintas-Vulkanos. Chief Waban hatte eine Tochter, deren Name Chimalis Kaya war. Sie hatte schwarzes, langes, gewelltes Haar, graugrüne Augen und eine kleine, zierliche schlanke Figur. Sie war das einzige Kind von Waban, denn ihre Mutter, Orenda verstarb unverhofft bei ihrer Geburt. Niemand konnte es erklären, warum das geschehen war. Da Waban aber lieber einen Sohn gehabt hätte, hatte er Chimalis Kaya auch wie einen Sohn behandelt, was für Chimka, wie sie von ihren Freunden genannt wurde, nicht immer einfach ist. Dementsprechend konnte sie sich aber auch gut wehren gegenüber ihren gleichaltrigen meist männlichen Freunden.
Aber im Grossen und Ganzen hatte Chimalis eine sehr ruhige Kindheit gehabt und hatte auch sehr vieles lernen können.
Von der Medizinfrau Onawa hatte Chimalis Kaya Heilkunde, Tierkunde und das Sprechen mit den Tieren gelernt. Und von ihrem Vater lernte sie alles über Spurenlesen, Sternendeutung und Jagen. Da Chimka sehr wissbegierig war, lernte sie sehr schnell und hat ein sehr ausgeprägtes Auffassungsvermögen.
Ihr Stammesvolk dachte nicht so fortschrittlich wie andere Stämme und deswegen lebten sie noch nach altem Brauchtum der Indianer, die damals auf der Erde gelebt hatten. Andere Stämme wie Ikas oder Punkas waren da weit aus Fortgeschrittener und verfügten auch über Raumschiffe, Frachter und sogar Kampfschwadronen. Und die Ikas war auch das Volk, dessen Chief Noton für den ganzen Planeten eine Art Allmacht ausüben konnte. In seiner Regierung war von jedem Stamm ein Stammesvertreter vorhanden, damit jedes Anliegen angehört und besprochen werden konnte. Vom Stamm der Shintas war Wakiza die Stimme des Volkes.
Eines Nachts als Chimka mit ihrem Vater die Sterne beobachteten, hörten sie zuerst ein komisches zischen und dann einen lauten Knall. Dann sahen sie wie ein Feuerwall vom Himmel runtergefallen war. Die Tiere, die in der Nähe waren, verschwanden aufgeschreckt vom Knall und brachten sich in Sicherheit. An der Absturzstelle rauchte es so stark, dass man vom Raumschiff nicht viel erkennen konnte. An vereinzelten Stellen loderte immer noch das Feuer. Beim Aufprall wurde durch die Triebwerke des Shuttles ein Feuer entfacht und bedeckte ein Teil des Waldes. Da Chimka furchtlos und auch sehr neugierig war, schaute sie das Raumschiff an und erkannte es als ein Shuttle der Ikas Flotte. An den Schäden zu urteilen wurde es wohl von einem Protonentorpedo getroffen und dann in die Atmosphäre geschleudert. Waban öffnete das Shuttletor und ging hinein dicht gefolgt von Chimalis.
Was sie da zu Gesicht bekamen, war sogar für den hartgesottenen Waban ein ziemlicher Schock. Der Navigator des Shuttles ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die Luft war so stickig und stank nach verbranntem Fleisch das Chimalis der Ohnmacht nahe war. Aber sie riss sich zusammen und schaute sich den Mann hinter dem Steuermann an. Eine Schramme hatte er über das linke Auge und eine tiefe Wunde klaffte bei seinem rechten Oberschenkel. Ansonsten sah er nicht wirklich verletzt aus. Aber so vom Augenschein her konnte man das nicht einfach so beurteilen und ohne einen Tricorder, den die fortschrittlichen Stämme benutzten, war es sehr schwierig eine Diagnose stellen zu können. Chimalis lehnte sich über den Verletzten und schaute, ob sie einen Puls spüren konnte. Sie schaute ihren Vater an und meinte leise: „Ich fühle einen sehr schwachen Puls, wir sollten ihn so schnell wie möglich von hier wegbringen zum Dorf. Dort kann sich Meda um ihn kümmern.“
Vorsichtig versuchten sie den Verletzten, der zum Stamm der Ikas gehörte, aus dem Wrack zu bergen und ganz sachte dann zum Dorf zu tragen.
„Gut habt ihr ihn vorsichtig hierher gebracht“, meinte Meda mit ihrer rauchigen Stimme. Sie war eine alte, kleine bucklige Frau mit fetten, grau melierten verwaschenen Haaren, braunen Augen, obwohl das eine blind war und eine leicht gekrümmte Nase. Das ganze Auftreten von ihr erweckte das Gefühl, man stünde vor einer Hexe aus dem 17. Jahrhundert. Aber Meda kannte sich mit der tiefen meditativen Heilung sehr gut aus, und hatte bisher jeden wieder gesund gebracht auch ohne moderne Geräte der Medizin. Sie holte sich aber Rat von Onawa, die mit der Heilkunde sehr vertraut war und einen guten Kontakt zu den Ahnen und Göttern hatte.
„Er hat sehr schwere innere Verletzungen, ob er diesen schrecklichen Sturz überleben wird, ist sehr fraglich aber wir versuchen es mit aller Kraft und wissen, welches wir aufbringen können.“
Aus Stunden wurden Tage, wo man Meda und Onawa selten ausserhalb des Heilungszone sah. Drinnen war es sehr warm und stickig. In der Mitte des Tipis brannte ein Feuer und darüber hing ein Kessel, der eine dampfende Kräutermischung enthielt. Der beissende Geruch des Gebräues würde jeden noch so stärksten Kämpfer aus dem Zelt verjagen so stark und brennend heiß war der Geruch. Chimalis war einmal im Zelt und erkundigte sich über den Zustand des Verletzten und liess einen Traumfänger anbringen. Denn sie wusste, das Verunfallte oftmals vom Geschehen träumten und so versuchten das Unglück zu verarbeiten. Was aber die Traumfänger betrifft, so gab es in der indianischen Kultur verschiedene Legenden, wie ein Traumfänger funktionierte. Chimalis befragte Chepi, die sich mit Legenden der irdischen Stammesväter sehr gut auskannte, über die Traumfänger und ihre Geschichten aus. Es gab verschiedene Veranschaulichungen.
Die Ursprungslegende nach den Lakota erzählte folgendes Ereignis: Vor langer Zeit sei ein alter Medizinmann auf einen Berg gegangen und sei Iktomi in Form einer Spinne begegnet. Er sprach in einer mystischen Sprache zum alten Mann und begann ein Netz zu spinnen mit Federn, Pferdehaaren, Perlen und anderen Materialien. Er sprach über den Lebenszyklus eines jeden Menschen von kleinem Kind bis zum erwachsenen Alter. Und am Ende des Lebens braucht man wieder die Kinder und so schloss sich dann der Kreis.
Und in verschiedenen Phasen des Lebens gab es gute und böse Mächte. Wenn man sich von den guten Mächten beeinflussen liess, dann wurde man beim Weg in die richtige Richtung gestärkt. Folgte man aber den bösen Mächten, so musste man Schmerzen erleiden. Als der Spinnenmann fertig war mit dem Netz gab er es dem alten Mann und sagte: „Das Netz ist ein Kreis mit einem Loch in der Mitte. Nutze das Netz, um den Leuten zu helfen, ihre Ziele zu erreichen, nutze ihre Gedanken, Träume und Visionen. Wenn ihr an den Großen Geist glaubt, wird das Netz eure guten Träume einfangen und die schlechten werden durch das Loch in der Mitte entweichen.“ Der alte Mann erzählte den Bewohnern von seinen Visionen und fortan hängten viele einen Traumfänger auf, um ihre Träume und Visionen „auszusieben“. Die guten Gedanken wurden aufgefangen und aufbewahrt und die schlechten sind durchs Loch entwichen.
Würde man die Ursprungslegende der Azteken glauben dann war die Überlieferung des Traumfängers etwa so vonstattengegangen: Eine Ahnfrau war sehr unglücklich, da ihre Tochter jede Nacht mit den Kojoten geweint hatte, weil dem Kind in der Nacht von den bösen Träumen böse Geschichten erzählt wurden. Da die Ahnfrau sich nicht mehr selber helfen konnte, suchte sie Rat bei der Spinnenfrau. Die Spinnenfrau war viel älter als die Ahnfrau. Diese nahm ein Holz, das am Wasser wuchs, bog es dann zu einem Ring zusammen. Dann verwandelte sich die Frau in eine Spinne und begann ein Netz zu spinnen. Dabei flocht sie verschiedene Gegenstände mit magischen Kräften ein: die Rassel der Klapperschlange, die Wurzel einer Zauberpflanze, einen bunten Stein, das Haar des Bären und des Büffels. Und viele andere Gegenstände mehr, alle von großer magischer Kraft. Dann sagte sie zur Ahnfrau: Sie sollte es nehmen und über die Wiege hängen. So könne das Kind wieder ruhig schlafen und würde nicht von bösen Geistern mehr heimgesucht. Sie solle das Netz auch ihren Brüdern und Schwestern zeigen, damit sie selbst Netze weben konnten. Dadurch würden böse Träume keine Macht mehr ausüben können über deine Brüder und Schwestern.
Dann gab es noch eine dritte Ursprungslegende der Ojibwe. Vor langer Zeit lebte eine Gruppe der Ojibwe-Nation auf einem Platz, der Schildkröteninsel hiess. Die Spinnenfrau Asibikaashi half Manibosho, einem wichtigen Trickster (ein Trickster spielt den Gottheiten und Menschen oft Streiche) der Ojibwe, die Sonne den Leuten wiederzubringen. Sie knüpfte ihr Netz vor der Morgendämmerung, und wenn man dann morgens erwachte, fing sie das Licht des Sonnenaufgangs in den Tautropfen, die das Netz funkeln ließen. Diese Netze mit der eingefangenen Sonne brachte die Spinnenfrau zu allen Babys und deren weiblichen Verwandten.
Die Spinnenfrau sorgte sich um ihre Leute. Als sich die Ojibwe-Nation ausbreitete, wurde es für die Spinnenfrau schwieriger, ständig die Reise zu allen Baby-Wiegen, Müttern, Schwestern und Großmüttern zu machen. So bildete sich die Gewohnheit aus, für die kleinen Babys das magische Netz unter Verwendung von Weidenholzringen und Sehnen oder Pflanzen-Schnur selbst zu weben. Die Kreisform des Ringes soll den täglichen Lauf der Sonne symbolisieren.
Der Traumfänger filterte alle schlechten Träume heraus und erlaubte nur den guten, bis zu den Gedanken vorzudringen. Um den guten Träumen den Weg freizumachen, befand sich in der Mitte eines jeden Traumfängers ein mehr oder minder grosses Loch. Mit dem ersten Sonnenstrahl rinnen die bösen Träume, die sich im Netz verfangen hatten, wie Wassertropfen an den Federn des Traumfängers ab“.
Igasho wanderte auf den Berg Grocha zu, der auch als Todesberg im ganzen Natasco bekannt war. Da er sehr fiebrig war, war er auch empfänglicher für Visionen oder Vorhersehungen aber auch für Einflüsse außerhalb seines Körpers ansprechbar. Onawa und Meda versuchten ihre Geister mit dem des Igasho zu vereinen, um gemeinsam Igasho den Weg zurück zu den Lebenden zu führen. Gleichzeitig wurde auch Chimalis Kaya in die Geheimnisse der mentalen Seelenverschmelzung der Shintas eingeführt. Auch sie lernte dadurch, Menschenleben durch mentale Seelenverschmelzung retten zu können. Es gab vor 500 Jahren eine Spezies, die diese Gedankenverschmelzung auch beherrschten. Diese Lebewesen waren logisch denkende und mathematisch hochbegabte. Abgesehen von ihrer Spitzohrigkeit glichen sie mehr oder weniger den verstorbenen Menschen. Nur das Menschen ihre Gefühle nicht so unterdrücken konnten wie diese Wesen. Die Rede ist von den Vulkanier.
Durch eine Supernova wurde der Planet Vulkan und dessen Bevölkerung vernichtet. Da die Shintas sich vor etwa 600 Jahren mit Vulkanier gepaart hatten, wurde eine neue Rasse geboren: Shintas-Vulkanos. Auch Chimalis Kaya wurde mit den spitzen Ohren geboren und hatte die Fähigkeit der Gedankenverschmelzung in ihren Genen aber erst jetzt wurden sie auch aktiviert und trainiert. Sie hatte auch die Fähigkeit sich selbst zu heilen, indem sie sich in einen Heilungszyklus versetzen liess. Dazu brauchte es aber einen Zweiten, der den Heilungsprozess begann und auch wieder abschließen konnte, wenn alles wieder OK war. Und jetzt war dieser Zeitpunkt gekommen. Chimalis Kaya wurde mit Hilfe von Onawa in den Geist Igasho eingeführt und musste ihm nun den Weg zu den Lebenden zeigen.
Auf dem Raumanzug stand seinen Namen: Igasho Miranita.
„Igasho, nicht erschrecken ich bin Chimalis Kaya und stamme vom Stamm der Shintas-Vulkanos ab. Wenn du mir dein Vertrauen schenken könntest, könnte ich dir den Weg zurück zu den Lebenden zeigen. Aber auch nur, wenn du mit mir aus deinem verwirrten und verletzten Ichs gehen willst. Wo bist du, daß ich dich sehen kann. Bitte hilf mir, dir zu helfen. Alleine schaffe ich es nicht.“
„Chimalis, bist du da? Ich bin Häuptlingssohn Igasho. Bitte zeige dich mir. Hilf mir den Weg aus dieser Dunkelheit wieder hinaus zu finden. Ich möchte noch eine Weile im wirklichen Leben noch bleiben. Bitte, verlass mich nicht.“
„Igasho, ich bin hier. Sag mir, wo du schmerzen hast, Meda und Onawa versuchen dir aus der körperlichen Welt zu helfen, wenn sie wüssten, was dir genau fehlt.“
„Wenn ich atme, tut mir alles weh, als würden beim Brustkorb eine Rippe oder zwei gegen die Lunge drücken. Und der Magen fühlt sich wie Blei an so schwer.“
„Onawa, Meda ich rufe euch. Kümmert euch um den Brustkorb von Igasho. Da scheinen ein bis zwei Rippen gebrochen zu sein. Und im Magen sammelt sich Blut. Sucht nach der Ursache und versucht sie zu versiegeln. Ansonsten scheint er soweit OK zu sein. Ich versuche, ihn aus dem Tiefschlaf zu wecken. Aber erst, wenn ihr das mit den Rippen und dem Magen heilen konntet.“
„Igasho, ich habe mit den Heilerinnen gesprochen, sie versuchen, dir nun von aussen her zu helfen. Und ich werde bei dir bleiben und dann mit dir gemeinsam den Weg zurück in die Welt zu gehen. Und da wir eine Weile Zeit haben, könntest du ein paar Fragen mir beantworten. Sonst musst du dann Rede und Antwort bei meinem Vater stehen und der kann ziemlich streng sein, wenn er will.“
„Das kenn ich nur zu gut, denn mein Vater ist auch so. Auch er möchte immer alles genau wissen, warum wer hier ist und was er genau hier tun möchte.“
„Wer war dein Begleiter? Hattest du eine Mission zu erfüllen?“
„Mein Begleiter war mein jüngerer Bruder Womana. Ist ihm was zugestoßen? Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er nicht mehr leben würde.“
„Da habe ich keine gute Nachricht für dich. Dein Bruder ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Es tut mir sehr leid um deinen Bruder. Wir konnten nur noch seinen Tod feststellen, als wir euch am Absturzort im Nagoriwald gefunden hatten.“
„Der grosse Manitu soll wachen über meinen Bruder. Er war zu jung, um so früh zu den Ahnen zu gehen.“
„Ich habe meine Mutter nie kennengelernt, sie ist bei meiner Geburt gestorben“, meinte Chimalis nachdenklich.
„Chimalis, hier ist Onawa, wir konnten ihn soweit heilen. Jetzt bist du an der Reihe, ihn aus seinem Tiefschlaf wieder zu den lebenden zu führen.“
„Igasho, du hast es gehört, Onawa und Meda konnten deinen Körper heilen. Es wäre an der Zeit, daß wir in die wirkliche Welt zurück kehren.“
Chimalis brach langsam die mentale Verschmelzung ab und hoffte, daß Igasho seine Augen aufschlagen würde.
Nach für Chimalis schier nicht endenden vier Minuten schlug Igasho die Augen und das Erste was er sagte war: „Danke Chimalis Kaya. Ich verdanke Meda, Onawa und dir mein Leben. Vielleicht kann ich mich eines Tages bei euch revanchieren.“
„Kein Problem, Igasho“, sagten Chimalis, Meda und Onawa gleichzeitig. „Ruhe dich noch ein bisschen aus. Und dann werden wir deinen Bruder Womana zu den Ahnen begleiten, daß er den Weg nicht verfehlen möge. Älteste von unserem Stamm machen schon die Totenwache.“
„Danke, für alles.“ Mehr brachte Igasho momentan nicht zustande. Er war zu sehr erschöpft.
An einem ganz anderen Ort:
„Igasho hat den Absturz überlebt, sein jüngerer Bruder Womana ist ums Leben gekommen. Igasho sollte mit seinem Bruder den Tod finden. Das war stümperhafte Arbeit, Yancy. Und du möchtest Oberhäuptling dieses Planeten werden?“ lachte Yana hämisch.
„Ruhe ihr zwei“, raunte Tohon die beiden Streithähne an. „So werdet ihr es nie schaffen den Häuptling und seine Söhne stürzen zu können. Ihr müsst vorsichtiger sein und viel präziser mit den Aufgaben, die ich euch erteile, umgehen. Habt ihr wenigstens feststellen können, wo das Shuttle abgestürzt ist?“ „Nein nicht wirklich es gab zu viel Störungssignale, sodass wir nichts orten konnten. Ihre Spur verlor sich auf dem roten Berg. Dieser Teil des Planeten wird von einem Volk namens Shintas-Vulkanos bevölkert. Dieses Volk ist sehr primitiv und leben noch so, wie damals vor über 6000 Jahren, als die Indianer noch auf der Erde gelebt hatten.“
„Was steht ihr zwei noch rum? Sucht das Wrack und versucht alle Daten von diesem Shuttle auf den Trikorder zu transferieren und dann übermittelt diese in unser System. Vielleicht erhalten wir so die Zugriffscodes des Verteidigungssystems der Inkas. So würden wir mit unserem Plan viel schneller vorankommen, als wir geplant hatten“, lachte Tohon mit Schadenfreude.
Die Zwillinge Yancy und Yana machten sich mit dem stärksten Shuttle auf die suche nach der Ikarus II, dem Shuttle der Inkas. „Wo auch immer die zwei abgestürzt sind, man müsste doch eine Ionenspur oder sonstige Indifferenzen feststellen können, an der Stelle, an der das Shuttle runter gegangen ist. Aber ich sehe nichts, einfach überhaupt keinen Hinweis auf dem Verbleib des Shuttles“, meinte Yancy verwirrt.
Yana steuerte das Shuttle und konnte keine Hilfestellung seinem Bruder geben. Dennoch wunderte es ihn auch, das nichts zu finden war. Der Nagoriwald und das Dorf der Shintas-Vulkanos wurden durch einen Schutzschild mit Umweltbedingungen so undurchsichtig gemacht, daß man es mit keinem damals bekannten Ortungssystem geortet werden konnte. So waren auch die Bewohner des Shintas-Vulkanos-Stammes von äußerlichen Einflüssen völlig isoliert und abgeschirmt. Aber ganz von der Welt abgeschnitten waren die Shintas doch nicht. Sie hatten einer der größten elektronischen Bibliothek der ganzen Galaxis zusammen gesammelt. Darunter auch natürlich die Geschichten über ihre Vorfahren, die vor Tausenden von Jahren gelebt hatten.
Yancy fluchte innerlich und verwünschte die Shintas mit ihrer Übervorsichtigkeit, die sie an den Tag legten mit dieser geheimnisumwogten Schutzvorrichtung.
Genervt mussten Yancy und Yana aufgeben. Mit ihren normalen Geräten und Ortungssysteme würden sie den Nagoriwald nicht finden können, obwohl sie ungefähr wussten, wo die Ikarus II abgestürzt war.
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